Gesundheit

Pollenallergie? So vermindern Sie die Symptome!

Der Frühling ist da und mit ihm die Hochsaison des Pollenflugs. Um die Heuschnupfen-Symptome für Allergiker so erträglich wie möglich zu gestalten, helfen einige Tipps. Welche das sind, verrät Allergologe Christoph Bergmann.

Der Frühling hat offiziell Einzug gehalten – während die Temperaturen nach oben klettern und die Natur zu blühen beginnt, wappnen sich Allergiker mit Taschentüchern und Antihistaminika gegen den Pollenflug.

Laut Angaben des Allergieinformationsdienstes leidet ein Drittel aller Deutschen unter einer Allergie, sieben Millionen davon unter einer Pollenallergie – und suchen sehnlichst nach Wegen, um ihre Beschwerden zu mildern. Während man den Pollen draußen vor der Haustür kaum aus dem Weg gehen kann, schaffen einige Tipps im Bereich Hygiene zumindest ein pollenfreies Heim. 

Heuschnupfen bekämpfen: Vier Tipps für ein pollenfreies Zuhause

Richtig lüften
Richtiges Lüften ist während des Pollenflugs elementar. Wer in der Stadt wohnt, sollte morgens zwischen sechs und acht Uhr zehn bis 15 Minuten stoß lüften, Landbewohner hingegen abends zwischen 17 und 19 Uhr. Zu diesen Zeiten sei der Pollenflug in der jeweiligen Region am geringsten, erläutert Bergmann.

Auch die Art der Pollenallergie kann darüber entscheiden, zu welcher Zeit Sie am besten lüften sollten. Während für Allergiker gegen Gräser- und Birkenpollen morgens, am besten noch vor acht Uhr, die ideale Zeit dafür ist, sollten Beifuß-Pollen-Allergiker das abendliche Lüften bevorzugen. Wichtig sei es zudem, nur stoß-lüften. Lassen Sie das Fenster nicht dauerhaft auf Kipp stehen, sonst fliegt der Blütenstaub kontinuierlich in die Wohnung, betont Bergmann.

Klug duschen
Wenn Sie von draußen in die Wohnung kommen, tragen Sie die größte Anzahl an Pollen selbst hinein – schließlich bleiben diese in Haaren und Kleidung haften und können im schlimmsten Fall noch Monate später allergische Reaktionen auslösen. Gehen Sie dementsprechend abends duschen und waschen Sie auch Ihre Haare, um die Pollen nicht mit ins Bett zu nehmen. Im Idealfall waschen Sie auch täglich Kleidung und Handtücher.

Strategisch putzen
Auch beim Putzen können Betroffene so manches falsch machen. Um den Pollenstaub nicht in der gesamten Wohnung zu verteilen, empfiehlt es sich, vor dem Wischen zu saugen. So verteilen Sie die vorhandenen Pollen nicht im gesamten Wohnraum. Ein spezieller HEPA-Filter kann ebenfalls sinnvoll sein: Hierbei handelt es sich um einen Schwebstofffilter, welcher bis zu 99,9 Prozent der Staubpartikel aus der Luft entfernen kann – unter anderem auch Allergene, Viren, Bakterien und Chemikalien.

Die richtige Ausstattung
Neben der richtigen Hygiene in der Wohnung, können Hilfsmittel wie eine Salzwassernasendusche, ein Luftreiniger oder ein Pollengitter am Fenster die Zahl der Allergiestoffe im Wohnraum reduzieren. Gerade ein Luftreiniger entfernt in aktuellen Zeiten nicht nur Coronaviren, sondern auch Pollen innerhalb von 20 Minuten.

Wenn nichts hilft gegen Heuschnupfen: Antihistaminika

Wenn trotzdem nichts hilft, bleibt vielen Allergikern nur noch der Griff zu Medikamenten. Neben Nasenspray und Augentropfen lindern Antihistaminika die Beschwerden. Die Arzneimittel sind frei verkäuflich und lindern allergische Reaktionen, indem sie die H1-Rezeptoren an den Schleimhautzellen hemmen. So kann der entzündungsfördernde Botenstoff Histamin dort nicht mehr andocken.

Das Problem: Antihistaminika sind bekannt dafür, dass sie müde machen. Kopfschmerzen, Benommenheit und Mundtrockenheit sind weitere Begleiterscheinungen. Präparate der dritten Generation, die genannte Nebenwirkungen nicht aufweisen, sind verschreibungspflichtig und werden von der Krankenkasse nur selten übernommen.

Welche Pollen wann unterwegs sind

April bis Mai: Birke, Buche, Eiche, Pappel, Weide

Ende Mai bis Juni: Roggen, weitere Getreidesorten, Süßgräser

Juli und August: Beifuß, Brennnessel, Wegerich

Allergie-Erleichterung auf lange Sicht

Haben Sie kontinuierlich mit Ihrer Pollenallergie zu kämpfen, hilft auf lange Sicht nur eine Hyposensibilisierung. Bei dieser werden dem Körper Extrakte mit dem Allergen zugeführt. Dadurch versucht man, dem Körper beizubringen, anders zu reagieren: Im übertragenden Sinne eine „Impfung“ gegen die eigene Allergie. Die Allergenextrakte können gespritzt, als Tablette oder Tropfen eingenommen werden.

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